Über Moral in Zeiten der Klimakrise

Zusammenfassung

Vortrag von Prof. Dr. Tine Stein (Politikwissenschaften/Ideengeschichte, Göttingen) im Rahmen des Welterschöpfungstags und in der Reihe »Konturen der nächsten Gesellschaft« in Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Universität Freiburg und dem Theater Freiburg.

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Ausführliche Beschreibung

Der sogenannte »ökologische Fußabdruck« berechnet sowohl die biologische Kapazität der Erde, Ressourcen bereitzuhalten und aufzubauen, als auch Abfälle aufzunehmen und zu kompensieren. Nach Einschätzung des Global Footprint Network haben inzwischen die Menschen in Deutschland mit ihrem durchschnittlichen Konsumverhalten bereits Anfang Mai die jährliche Biokapazität Deutschlands verbraucht. Bei unveränderten Konsumstilen und Wachstumsraten weltweit wäre im Jahr 2030 insgesamt die Biokapazität einer zweiten Erde erforderlich.

Die Göttinger Politikwissenschaftlerin Tine Stein benennt diesen Zusammenhang, dessen Problematik nicht nur in die Zukunft künftiger Generationen weist, sondern auch die ungerechte Pointe birgt, dass die Auswirkungen der Klimakrise in den Ländern der Südhalbkugel gravierender sein werden als in den sogenannten gemäßigten Breitengraden. Die ökologischen Folgen unseres Lebensstils treffen somit vor allem diejenigen, die global gesehen bislang am wenigsten zum Ausstoß klimarelevanter Gase beigetragen haben.

Im Rahmen des deutschen Welterschöpfungstages 2021 stellt Tine Stein die Frage, auf welcher Basis wir angesichts dieser sich räumlich und zeitlich immer weiter ausdehnenden Reichweite unseres Handels zu allgemeinverbindlichen Regeln kommen können, die geeignet sind, uns dem Ziel einer klimaneutralen Produktion und Konsumtion näher zu bringen.  

Referentin:       
Prof. Dr. Tine Stein (Politikwissenschaften/Ideengeschichte, Göttingen)

Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
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Die Teilnahme ist kostenfrei.