Biodiversität fördern in Haus- und Kleingärten

Zusammenfassung

Die Schulungsreihe richtet sich an interessierte Freizeitgärtner*innen, die Know-how für ihren eigenen Garten erwerben wollen und interessiert sind an Vernetzung mit weiteren Gleichgesinnten.

Ausführliche Beschreibung

Ziel der Veranstaltung ist die Initiierung und Etablierung regionaler Bildungsnetzwerke. Nachhaltig bewirtschaftete Gärten bieten wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere und tragen so zur Artenvielfalt schutzbedürftiger Wildpflanzen und Tiere bei.
Die Fläche der Privatgärten von ca. 2,5 Mio. Freizeitgärtner*Innen in Baden-Württemberg kann auf 100.000 ha geschätzt werden und übersteigt damit die der Naturschutzgebiete. Somit besteht in diesen Gärten ein hohesPotential für verschiedenste Biotoptypen. Die Veranstaltungsreihe „Biodiversität fördern in Haus- und Kleingärten“ will die Etablierung von diversen Lebensräumen für Insekten und Kleintiere sowie deren Vernetzung flächenwirksam fördern, um ökologische Konnektivität zu ermöglichen.

Ein weiterer Effekt ist das Erkennen und die Steigerung der Akzeptanz von wertvollen Wildkräutern und Insektenfreundlichen Pflanzen bei den Freizeit- und Kleingärtner*Innen.

Ziel der insgesamt acht Schulungsmaßnahmen ist, ökologische Zusammenhänge gärtnerischen Handelns verständlich zu machen, um Freizeitgärtner*Innen zu befähigen, in den von ihnen bewirtschafteten Gartenflächen Lebensräume und Artenvielfalt zu erkennen, zu erhalten, zu schaffen und zu schützen.

Pro Regierungsbezirk werden zwei Schulungsseminare, teilweise als Online-Seminar, angeboten. Damit soll erreicht werden, dass mit nachhaltigem Freizeitgärtnern ein neues Verständnis der Gartengestaltung ortsüblich und zu einem Bestandteil der Gartenkultur in Baden-Württemberg wird. Durch theoretische und praktische Wissensvermittlung werden ökologische Zusammenhänge bewusst gemacht und Impulse zum umweltgerechten und nachhaltigen Handeln im Garten
gegeben, um so beispielsweise gefährdete Wildkräuter und deren Pflanzengesellschaften zu erkennen und zu schützen sowie den Einsatz Torf zu reduzieren oder gar gänzlich darauf zu verzichten.

Um diese Zusammenhänge sinnvoll umzusetzen, werden Handlungsabläufe mit den Freizeitgärtnern vor Ort trainiert. Das Bildungsprogramm umfasst mediale Angebote mit verbraucherfreundlich formuliertem Fachwissen. Da die Adressat*Innen sehr heterogen sind, sollen unterschiedliche Medien (konventionelle und digitale) zur Wissensvermittlung und –verbreitung genutzt werden. Die Schulungsreihe richtet sich an interessierte Freizeitgärtner*innen, die Know-how für ihren eigenen Garten erwerben wollen und interessiert sind an Vernetzung mit weiteren Gleichgesinnten.
Den Flyer finden Sie unter www.oekostation.de/docs/2021.04.21_Biodiversitaet_PRAESENZSEMINARE_JS.PDF