Couscous ist sakral

Zusammenfassung

Der Duft von Couscous und Pfefferminztee zieht durch das Lager, das Feuer knistert und Naceur Charles Aceval erzählt Geschichten aus dem Maghreb.
„Menschen, Völker, die das Brot teilen, führen normalerweise keine Kriege. Menschen, Völker, die das Wort teilen, führen ebenfalls keine Kriege.“

Ausführliche Beschreibung

Märchen haben für Naceur Charles Aceval eine ganz besondere Bedeutung:
Mit Erzählungen während des Algerienkrieges hatte seine Mutter Abend für Abend Märchen erzählt, damit ihre Kinder Hunger, Angst und Traurigkeit eine Zeitlang vergessen konnten.

Als Kinder einer algerischen Nomadin und eines baskischstämmigen Siedlers hatten er und seine Geschwister es nicht leicht, zumal der Vater starb, als Naceur Charles acht Jahre alt war. Krieg, Vorurteile gegenüber der ungewöhnlichen Familie und bittere Armut beherrschten den Alltag.

Das Märchenerzählen seiner Mutter hat er „als Geste der Liebe“ erlebt und teilt seinen reichen Schatz an Geschichten heute mit vielen Zuhörern. Doch nicht nur die Märchen möchte Naceur Charles Aceval teilen, sondern auch Couscous, das Nationalgericht aus dem Maghreb, seiner südwestalgerischen Heimat.

„Couscous ist für die Nomaden etwas Sakrales“, erklärt er. Es wird bei Hochzeiten oder Trauerfeiern gereicht und auch als Opfergabe. Das Grundrezept des Nomadencouscous mit Lammfleisch und viel Gemüse kommt vom Stamm seiner Mutter.

Mehr dazu auf der website: https://nomadische-erzaehlkunst.de/couscous/